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      Meldung vom 07.10.2015

      Studie zur Smartphone-Nutzung von Kindern und Jugendlichen

      Rund 64 Prozent der 8- bis 14-Jährigen können hierzulande über das Handy bzw. Smartphone auf das Internet zugreifen. Bei den 13- und 14-Jährigen sind es bereits 86 Prozent. Zahlen, die verdeutlichen, wie präsent mobile (Online-)Kommunikation für Kinder und Jugendliche geworden ist. Was bedeuten diese Zahlen für die Lebenswelt von Heranwachsenden, und wie wird das Smartphone im Alltag genutzt? Diesen und weiteren Fragen sind Forscher der Universität Mannheim im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) nachgegangen. Die Ergebnisse der neuen LfM-Studie 'Mediatisierung mobil. Handy- und mobile Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen' präsentierten die Wissenschaftler heute (1. Oktober 2015) im Rahmen der Fachtagung 'Always On! Wie Kinder und Jugendliche Smartphones nutzen' in Düsseldorf.

      Hinsichtlich der Bindung zu ihrem Mobiltelefon zeigen sich bei den befragten Kindern und Jugendlichen erkennbare Unterschiede. Prof. Dr. Peter Vorderer von der Universität Mannheim: "Viele sind in der Lage, auch längere Zeit ohne das Handy oder Smartphone auszukommen. Etwa 21 Prozent der Kinder und Jugendlichen weisen jedoch eine sehr starke Bindung auf." Dies äußere sich unter anderem dadurch, dass sie "ständig an das Mobiltelefon denken, es auf neue Nachrichten überprüfen oder zum unspezifischen Zeitvertreib nutzen." Acht Prozent von ihnen seien so stark involviert, dass sie "als suchtgefährdet bezeichnet werden müssen".

      Handys und mobiles Internet bringen im familiären Alltag einerseits viele Erleichterungen. Eltern und Kinder sind sich einig: Der größte Vorteil ist die vereinfachte Kommunikation und Alltagsorganisation. Man kann sich unkompliziert verabreden, etwas nachfragen, Bescheid geben und ist besser für Notsituationen gewappnet. Im alltäglichen Familienleben kommt es allerdings auch zu Reibungspunkten. So ist vor allem das zeitliche Ausmaß des kindlichen Handykonsums Grund für Konflikte. Aktive Handyerziehung, die über Restriktionen und Regelungen hinausgeht, wird offenbar auch dadurch erschwert, dass das Handy vorrangig ein mobil und individuell genutztes Medium mit kleiner Bildschirmgröße und privatem Charakter ist, und sich deshalb dem unmittelbaren Einfluss der Eltern entzieht.

      Weitere Infos und zur Studie unter: <link www.lfm-nrw.de/service/veranstaltungen-und-preise/studienpraesentationen/always-on.html _blank external-link-new-window "Öffnet einen externen Link in einem neuen Fenster">https://www.lfm-nrw.de/service/veranstaltungen-und-preise/studienpraesentationen/always-on.html</link>

      Meldung vom 07.10.2015