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      Meldung vom 05.04.2017

      Game ab!

      Games als Werkzeuge der politischen und gesellschaftlichen Bildung bei der Tagung „Wirklichkeiten gestalten: LET’S PLAY GERMANY“

      In einer virtuellen Baugrube stehen sich zwei klotzige Männchen gegenüber und fachsimpeln über die Straßenbauverordnung. Im Schloss werden Katzen mit Bananen gesteuert. Und in der Innenstadt von Wolfenbüttel wird der öffentliche Raum selbst zum Spielfeld für Touren zum Thema Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit oder Stadtgeschichte. Das alles und viel mehr war die Tagung "Wirklichkeiten gestalten: LET’S PLAY GERMANY", die am 31.3. und 1.4:2017 an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel stattfand.

      Zum zweiten Mal hatte die LAG Jugend & Film Niedersachsen e.V. nach Wolfenbüttel eingeladen, und neben einem Blick auf die bislang im Projekt LET’S PLAY GERMANY gesammelten Erfahrungen sollte es auch darum gehen, weitere Möglichkeiten zur Nutzung von Games in der politischen und gesellschaftlichen Bildung kennen zu lernen und zu diskutieren.

      Aus diesem Grund ging es nach einem inspirierenden Einführungsvortrag von Prof. Dr. Linda Breitlauch (Hochschule Trier) zu der Frage, ob Games der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten können, auch direkt handlungsorientiert weiter: Die TeilnehmerInnen lernten unter Anderem, eigene Medienbeiträge im Spannungsfeld zwischen Film und Games zu erstellen, in Windeseile selbst erstellte Spiele mithilfe einer Makey Makey-Platine mit kreativen Steuerinterfaces zu kombinieren oder mit dem frei verfügbaren Werkzeug Twine eigene journalistische Newsgames zu erstellen.

      Neben LET’S PLAY GERMANY waren auch weitere Projekte, wie "map the gap" oder "Pavillon Prison Break", vertreten und machten die ganze Bandbreite von Games in der Bildungsarbeit deutlich. Und dank der VertreterInnen der Inititiative Creative Gaming kam auch das kreative Ausprobieren nicht zu kurz.

      Und es durfte gespielt werden: Im Rahmen des Abendprogramms "Hands On (Serious) Games" standen gelungene Spiele zu verschiedenen ernsthaften Themen zum Ausprobieren bereit: vom mehrfach ausgezeichneten Titel "Papers, Please" bis zum brandneuen und frei verfügbaren ‚Fake News Simulator‘ "Fake It To Make It".

      Fazit des am Ende erschöpften, aber augenscheinlich auch sehr glücklichen Publikums: Sehr viel Spaß hat es gemacht! Aber wann geht es weiter? Vielleicht bei Wirklichkeiten gestalten 2018?!

      Eine digitale Dokumentation der Veranstaltung ist unter <link http: www.letsplaygermany.de tagung.html _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen>www.letsplaygermany.de/tagung.html schon jetzt abrufbar: Neben fotografischen und filmischen Impressionen sind dort auch Materialien, Spieletipps und Tools zusammengetragen. Eine umfangreiche gedruckte Tagungsdokumentation ist in Vorbereitung.

      LET’S PLAY GERMANY ist ein Projekt der LAG Jugend & Film in Kooperation mit der Initiative Creative Gaming und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und wird gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

      Beim Gamedesign mit Scratch und Makey Makey kamen auch unkonventionelle Bedienelemente zum Einsatz | Foto: Lars Landmann

      TeilnehmerInnen der Tagung beim abendlichen Programmpunkt „Hands On (Serious) Games“ | Foto: Lars Landmann

      Meldung vom 05.04.2017