FLIMMO: Krieg im Nahen Osten
Kinder altersgerecht informieren und mit den Bildern nicht alleine lassen.
Bilder von Raketenangriffen, Geiselnahmen und fliehenden Menschen: Der Krieg im Nahen Osten beherrscht gerade die Medien. Das geht auch an Kindern nicht vorbei – sei es durch Nachrichten, Gespräche zuhause oder in der Schule. Wie gehen Eltern mit der aktuellen Situation am besten um? Was brauchen Kinder und wie viel Information verkraften sie?
Eltern und Erziehende sollten Kinder mit den belastenden Nachrichten nicht alleine lassen und ihre Unsicherheiten auffangen. Wichtig ist es, ihre Fragen ernst zu nehmen und altersgerecht zu beantworten. Nachrichten für Erwachsene sind dabei nicht zu empfehlen. Sie können Kinder sogar zusätzlich verunsichern oder sie mit vielen weiteren Fragen zurücklassen. Eine gute Anlaufstelle für altersgerechte Informationen sind beispielsweise die Kindernachrichtensendung von logo! und Nachrichtenseiten für Kinder im Internet.
Ein besonderes Auge sollten Eltern auf Social-Media-Plattformen wie TikTok haben, denn das Spektrum an Kriegseindrücken, Propaganda und Desinformation ist hier groß. Und der Algorithmus kann Videos, die im Trend sind, jederzeit in die Timeline bringen. So können Kinder und Jugendliche unvermittelt und unbeabsichtigt mit Kriegsbildern konfrontiert werden.
Anlässlich der aktuellen Lage hat FLIMMO auf www.flimmo.de/nahost geeignete Informationsquellen für Kinder zusammengestellt. Zudem gibt es Anregungen für Eltern, wie sie mit Kindern über die aktuellen Ereignisse sprechen können, um ihnen Ängste zu nehmen und Verunsicherung aufzufangen
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FLIMMO ist ein Elternratgeber für kindgerechte Inhalte im Fernsehen und auf Streaming-Plattformen.
FLIMMO bespricht das Kinderprogramm sowohl im Fernsehen als auch im Netz und gibt Tipps zur Medienerziehung. Neben dem Kinderprogramm werden auch solche Sendungen berücksichtigt, die sich eigentlich an Erwachsene richten. Mit diesen Sendungen können auch Kinder zwischen drei und 13 Jahren in Berührung kommen, wenn sie diese gemeinsam mit Eltern, älteren Geschwistern oder im Freundeskreis anschauen. Bewertet wird, wie Kinder in unterschiedlichem Alter mit bestimmten Medieninhalten umgehen und diese verarbeiten. FLIMMO betrachtet das Programm stets aus der Kinderperspektive.
FLIMMO ist ein Projekt des Vereins Programmberatung für Eltern e.V. Mitglieder sind elf Landesmedienanstalten, die Stiftung Medienpädagogik Bayern und das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Mit der Durchführung ist das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis beauftragt.